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VORBEUGUNG ODER BEKÄMPFUNG, WAS IST BESSER?

VERHÜTUNG UND THERAPIE

Bei Schutzanstrichen für Holz stellt sich das Problem der Verwendung von Wirkstoffen. Es ist sicherlich besser, die Verwendung von bioziden Stoffen einzuschränken, dennoch muss man wissen, dass für vorbeugende Maßnahmen geringe Mengen ausreichen, während die Bekämpfung bei Befall um etliches aggressiver ist.
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Holz hat verschiedene biologische Feinde und muss vor diesen geschützt werden. Unter besonderen klimatischen Bedingungen entsteht ein Nährboden für den bakteriologischen Angriff. In diesen Fällen besteht die Gefahr des Pilzbefalls, wobei zwei Kategorien zu unterscheiden sind: Befall durch holzverfärbende Pilze und der durch holzzerstörende Pilze.

Holzverfärbende Pilze. Diese Pilzart schädigt nicht die Struktur des Holzes, verfärbt aber seine Oberfläche und verursacht somit unästhetische Stellen. Diese Pilze bilden sich nur bei hoher Feuchtigkeit und insbesondere im Nadelbaumholz. Zu dieser Kategorie zählen Schimmelpilze und der Bläuepilz. Schimmelpilze lassen sich mit entsprechenden Reinigungsmitteln und durch Abschleifen entfernen. Dabei ist darauf zu achten, dass die Sporen nicht in die Umgebung gelangen, weil sie Allergien auslösen können und der Gesundheit schaden. Bei deren Entfernung sind geeignete Schutzmassnahmen zu beachten. Der Bläuepilz hingegen dringt tief in das Holz ein und kann auch mittels Abschleifen nicht vollständig beseitigt werden – es besteht die Gefahr, dass er wiederholt zum Vorschein kommt. Um Bläuepilzbefall zu verhindern, kann man feuchtigkeitsmindernde Maßnahmen treffen oder nach der Norm EN 152 geprüfte Schutzsysteme einsetzen. Amonn bietet hierfür Lignex Grund BPlvHydrogrund Plus,Aqualignex I.

Holzzerstörende Pilze. Leider gibt es neben den holzverfärbenden noch andere Pilze, die um einiges gefährlicher sind. Gemeint sind die holzzerstörenden Pilze, die in der Regel erst erkannt werden, wenn es schon zu spät ist. Sie ernähren sich von Holz und bilden in seinem Inneren ein Netzwerk aus feinen Holzfäden, welche die Struktur schwächen. Oft wird dieser Befall erst entdeckt, wenn der Pilzkopf zu sehen ist, aber dann ist der Schaden bereits passiert und es könnte sein, dass das Holz seine strukturelle Tragfähigkeit verliert. Zu diesen Pilzarten zählen neben vielen anderen der Nassfäulepilz, der Braunfäulepilz, Fäulnispilze, der Hausschwamm und der Kellerpilz.
Wird ein Befall festgestellt, so muss ein Fachmann die strukturelle Unversehrtheit überprüfen, um Einsturzgefahr und die damit verbundenen Risiken auszuschließen. Selbstverständlich müssen die entfernten Elemente gegen neue ersetzt werden. Der Aufwand dieser Maßnahme ist klar ersichtlich, dennoch gelingt es nicht immer, rechtzeitig die richtigen Schritte einzuleiten. Wenn das Holz also klimatischen Bedingungen und Belastungen ausgesetzt ist, welche einen Pilzbefall begünstigen, sollte es mit nach den Normen EN 113 und/oder EN 389 geprüften Systemen geschützt werden. Amonn bietet hierfür Lignex Grund BPlvHydrogrund Plus.

Insekten.
 Der Befall durch Insekten, die sich von Holz ernähren, ist weitaus bekannter. Am häufigsten tritt sicherlich der Hausbock auf. Überdies wird Holz auch oft von anderen Käfern, wie dem Holzwurm, oder auch von Termiten, Ameisen, Wespen und anderen Insekten angegriffen, die es zerstören.
Einige dieser Insekten nutzen das Holz als Nest, um darin ihre Eier abzulegen. Dieser Schädlingskategorie gehören Käfer (Coleoptera) an. Es gilt zu wissen, dass die Larve während ihres Lebenszyklus im Holzinneren 2 bis 6 Jahren überlebt, indem sie sich von Lignin, dem weichen Teil des Holzes, ernährt. Im Zuge dessen frisst sie Tunnel in das Holzinnere. Erst danach verwandelt sich die Larve in einen Kokon und folglich in das Insekt, dass das Holz verlässt und dabei die typischen Bohrungen schafft, die diesen Befall kennzeichnen. Diese Bohrungen weisen also darauf hin, dass das Holz nunmehr geschädigt ist und seine strukturelle Kapazität von einem Fachmann überprüft werden muss.
Termiten hingegen nisten sich nicht im Holz ein. Sie bilden einen Termitenhügel und bewegen sich in Gruppen, um Holzbauten anzugreifen, wobei sie alle Teile aus Holz fressen. Es gibt drei große Termitenkategorien und die gefährlichsten sind die aus dem Boden kommenden Erdtermiten. Am besten schützt man das Holz mit konstruktiven Maßnahmen vor Termitenbefall. Dennoch kann in besonders stark von Insektenbefall betroffenen Gebieten die Verwendung von entsprechenden Produkten helfen, dem Problem vorzubeugen.
Für den Schutz gegen Termiten kann das Holz neben baulichen Schutzmaßnahmen auch mit Produkten behandelt werden, die nach den Normen EN 117 und 118 geprüft wurden. Für den Schutz vor Käferbefall (Hausbock, Holzwurm usw.) hingegen dienen Produkte, die nach der Norm EN 46 geprüft wurden. Amonn bietet für letzteren Fall Lignex Defend,Lignex Grund BPlvHydrogrund Plus Iv.Aqualignex I.
Für den Fall, dass eine Bekämpfung erforderlich ist, oder genauer, wenn ein Befall durch Käferlarven erkannt wird, stehen verschiedene Vorgehensweise zur Verfügung. In jedem Fall raten wir davon ab, eigenhändig die Bekämpfung vorzunehmen. Wenden Sie sich dafür am besten an Fachbetriebe. Nachdem der Bau überprüft wurde, kann der Fachbetrieb dem Befall mit Gas, Infrarot oder anderen Mitteln entgegenwirken oder mit chemischen Produkten durch Einspritzung oder Injektion in den Bohrungen bekämpfen. Für diesen Fall bietet Amonn Lignex Defend. Dieses Produkt beseitigt den Schädling (Bekämpfung) und verhindert, dass das Problem wiederkommt (Vorbeugung).

Die Biozid-Verordnung. 
Um die Gesundheit von Mensch und Tier sowie die Umwelt zu schützen, beschloss die Europäische Union, die Produktion und das Inverkehrbringen von Biozid-Produkten zu regulieren. Zu Beginn der Verordnung steht, dass „Biozid-Produkte“ hilfreich sind. Wir könnten nicht mehr in einer Welt leben, ohne gewisse Wirkstoffe zu benutzen, welche bestimmte Schädlinge bekämpfen – man muss nur an den breiten Einsatz in der Landwirtschaft und Medizin denken. Ebenso wahr ist, dass wir nur die Wirkstoffe benutzen dürfen, deren Eigenschaften geprüft wurden, und dass wir versuchen müssen, die Anwendung auf unabdingbare Fälle zu beschränken. Die Verordnung umfasst eine Liste mit Wirkstoffen, die verwendet werden dürfen. Die auf dem Markt bereitgestellten Produkte, die dieser Verordnung entsprechen, wurden sowohl im Hinblick auf ihre Wirksamkeit sowie hinsichtlich ihrer Belastung für die Gesundheit und die Umwelt geprüft.
Wir möchten daran erinnern, dass der chemische Holzschutz nur erforderlich ist, wenn die Wahl des Holzes und die baulichen Maßnahmen nicht ordnungsgemäß und mit Blick auf den Schutz des Holzes gegenüber seiner Feinde geplant wurden.


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