WAS SOLLEN SIE VOR DER WAHL DES HOLZBODENS WISSEN?
MERKMALE UND UNTERSCHIEDE
Holzarten für Parkett: Merkmale und Unterschiede. Wir unterteilen die gebräuchlichen Holzarten in zwei Hauptgruppen: Nadel- und Laubbäume. Durch die höhere Dichte und Härte, die schöneren Farben und die vielen unterschiedlichsten Maserungen werden Laubhölzer in der Regel häufiger verwendet. Neben der Härte werden noch weitere Bewertungskriterien in Betracht gezogen: Saugfähigkeit, Abriebfestigkeit, Stabilität, die Merkmale Rutschfestigkeit, Schalldämmung, Wärmeleitfähigkeit sowie das Brandverhalten und die Fleckenresistenz. Die Parkett-Qualität ist von EU-Vorschriften wie der Norm EN 13226 – Klassifizierung von Holz nach seinem Aussehen und seiner Integrität eindeutig festgelegt.
Unterschiede zwischen Mehrschicht- und Massivparkett. Die Bodenbeläge aus hartem Holz unterscheiden sich in Mehrschichtparkett und Massivparkett. Obgleich es gänzlich aus Holz besteht, werden für das Mehrschichtparkett Schichten verschiedener Holzarten zusammengesetzt. Auch wegen der besseren Formstabilität und der einfachen Verlegung kommt diese Parkettart heutzutage am häufigsten zum Einsatz. Das Massivparkett hingegen ist aus einem einzelnen Stück derselben Holzart zusammengesetzt. Vollkommen anders beschaffen ist das Laminat: Ein industrielles Produkt, das aus Holzderivaten und Erdöl hergestellt wird, die mit Leim und anderen Chemikalien verbunden werden.
Welches Holz für welchen Einsatz? Abgesehen von Bodenbelägen für den Sporteinsatz, deren Verlegung durch besondere Vorschriften geregelt ist, beruht in allen anderen Fällen die Wahl vor allem auf dem Aussehen. Natürlich ist die Verwendung von härteren Holzarten vorzuziehen, um eine längere Haltbarkeit des Parketts zu garantieren. Ferner ist heute die Nachhaltigkeit ein Aspekt von großem Interesse, was dazu führt, dass immer häufiger nach Holz aus zertifizierten Wäldern gefragt wird. Ebenso wird auch den Mitteln für die Pflege und das Finish des Parketts immer mehr Aufmerksamkeit gewidmet. Europaweit anerkannte Gütezeichen, wie das ECOLABEL garantieren in allen Herstellungsphasen größte Beachtung der von der Europäischen Gemeinschaft vorgegebenen Parameter.
Schließlich ist es wichtig zu wissen, dass Parkett allein kein Synonym für garantierte Haltbarkeit ist. Da es sich nicht um ein einziges Element, sondern um ein System handelt, in dem das Holz nur ein Bestandteil ist. Es ist wichtig, dass der Estrich, die Untergrundvorbereitungen, sowie die Verleimungs- und Montagesysteme, regelkonform ausgeführt werden, um somit das Ganze mit geeigneten Finish-Systemen fertigzustellen. Es sind gerade diese, die den Erhalt und die gleichbleibende Ästhetik garantieren.
Was sind Fugen und wann entstehen sie? Ein Holzparkett wird in der Regel bei kontrollierter Temperatur und Luftfeuchte geliefert und verlegt. Natürlich ist zu beachten, dass die klimatischen Bedingungen im Laufe der Jahreszeiten erheblich variieren und dass Holz, ein natürlicher und organischer Werkstoff, ein hohes Aufnahmevermögen hat und daher aufquillt und sich zusammenzieht. Die Folge sind Fugen. Diese sind nicht als Materialfehler, sondern als natürlicher Effekt zu betrachten. Heutzutage gewährleisten die Mehrschichtsysteme eine gute Formstabilität und reduzieren stark deren mögliche Fugenbildung. Überdies trägt die Oberflächenbehandlung dazu bei, deutlich die Feuchtigkeitsaufnahme zu reduzieren. Derartige Behandlungen werden durch Versiegelungen mittels Lacksystemen erzielt, welche die Poren des Holzes schließen. Systeme mit offenen Poren (wie z.B. Öle) hingegen zeigen nicht dasselbe Ergebnis.
Wärmeleitfähigkeit. Holz fühlt sich von Natur aus angenehm und warm an. Sofern es in der geeigneten Stärke verlegt wird, beeinträchtigt überdies seine geringe Wärmeleitfähigkeit nicht die Tauglichkeit bei Fußbodenheizungen.
Die Wärmeleitfähigkeitswerte des Parketts hängen von verschiedenen Faktoren ab: Verlegemethode, Holzart, Holzdicke, Massivholz sowie im Falle eines Mehrschichtparketts von den Merkmalen und der Stärke der einzelnen Schichten.